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DIE BIBEL ALS ZUSAMMENHÄNGENDES GANZES

[Diese Artikelserie zeigt die stetige Entfaltung des Christus, der Wahrheit, die ganze Heilige Schrift hindurch.]

Die „Schriften“ des Alten Testaments [2. Teil]

Aus der März 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Das vielleicht charakteristischste und in vieler Hinsicht interessanteste Erzeugnis der Weisen Israels ist das Buch Hiob. The Interpreter's Bible (Die Übersetzerbibel) zitiert den Dichter Tennyson, der es als „die größte Dichtung der alten und neuen Zeit“ beschreibt.

Was das Entstehungsdatum des Buches Hiob betrifft, so gehen die Meinungen weit auseinander, nicht nur in unserer Zeit, sondern auch unter den Hebräern. Einige der Rabbiner brachten es mit Mose in Verbindung. Andere brachten dieses berühmte Werk mit der Zeit Salomos oder der babylonischen Gefangenschaft in Zusammenhang. Wenn das Buch auch keine Hinweise auf laufende geschichtliche Ereignisse zu enthalten scheint, die uns bei der Festlegung des Entstehungsdatums behilflich sein könnten, so spiegelt die Personifizierung des Widersachers als Satan (oder Verleumder), der unter „die Gottessöhne“ tritt (1:6), doch persischen Einfluß wider und scheint somit die Zeit vor dem Exil auszuschließen.

Obwohl das Thema dieses Buches — das Problem des Leidens und der Versuchungen der Gerechten — uralt ist, so wird heute allgemein angenommen, daß eine philosophische Debatte, wie sie hier gefunden wird, logisch nicht zu dem Denken oder der Literatur der Hebräer dieser Zeit paßt, sondern zu einer verhältnismäßig späten Zeit ihrer Entwicklung gehört. Es kann im sechsten Jahrhundert v. Chr. verfaßt worden sein, als Männer wie der Zweite Jesaja darüber meditierten, warum die große nationale Katastrophe der Gefangenschaft über das hebräische Volk gekommen war, aber die allgemein übereinstimmende Meinung geht dahin, daß es ein Jahrhundert später entstanden ist. Sollte das der Fall sein, dann kann der Verfasser des Buches Hiob ein Zeitgenosse des ebenfalls anonymen Verfassers der Prophezeiung „Mein Bote“, des Buches Maleachi, gewesen sein.

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