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Dossier: Mauern beseitigen

Meine Erfahrung mit der Christlichen Wissenschaft in der DDR

Aus der November 2014-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der ehemaligen DDR aufgewachsen, wurde ich nach meinem Umzug von Rostock nach Ostberlin Anfang der 80er Jahre schwer krank. Ich hatte starke Depressionen und Schmerzen im Unterleib. Auch mit einer Unterleibsoperation konnten mich die Ärzte nicht wiederherstellen. Weil alle Schulmedizin nichts half, machte mein geschiedener Mann mich auf die – in der DDR verbotene – Christliche Wissenschaft aufmerksam. Eine Tante hatte ihm davon erzählt. Mit viel Engagement besorgte er mir Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und das Buch Ein Jahrhundert christlich-wissenschaftlichen Heilens. Außerdem machte er eine Gruppe von Christlichen Wissenschaftlern inOstberlin ausfindig, was wegen des Verbotes schwierig war. Erst nach einem „Kontrollbesuch“ eines Mitgliedes dieser Gruppe in meiner Wohnung – als Vorsichtsmaßnahme – wurde mir mitgeteilt, wo die Gottesdienste stattfanden. Diese Gottesdienste leiteten zwei Christliche Wissenschaftler aus Erster Kirche Christi, Wissenschaftler, aus Westberlin. Bei jedem Besuch mussten sie am Grenzübergang jeweils 25,- DM pro Tag bezahlen, so wie das jeder Besucher aus dem westlichen Ausland bei einer Reise in die DDR tun musste. Wir waren froh, dass unsere Westberliner Freunde dieses Opfer nicht scheuten und trotzdem regelmäßig einmal im Monat zu uns kamen.

Die Gottesdienste fanden abwechselnd in den Wohnungen der Ostberliner Gruppenmitglieder statt und liefen ähnlich wie Mittwochabendversammlungen ab. Ein kleiner Unterschied bestand darin, dass sich alle Teilnehmer (meist 10 bis 15 Personen) auf das zuvor vereinbarte Thema vorbereitet hatten. Reihum las jeder seine aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit herausgesuchten Stellen zum festgelegten Thema vor.

Auch Zeugnisse wurden ausgetauscht, die mich als Neuling besonders beeindruckten. Lieder wurden nicht gesungen, sondern nur gelesen. Gesang wäre zu laut gewesen und hätte uns evtl. in der Nachbarschaft verraten können. Deshalb hatten wir unsere Treffen auch immer als Party „getarnt“. Der jeweilige Gastgeber bereitete für den Abschluss nach dem Gottesdienst eine festliche Mahlzeit vor, bei der wir uns vorrangig über die Christliche Wissenschaft und auch über den gerade erlebten Gottesdienst unterhielten. Das waren für uns alle sehr inspirierende Treffen auf hohem geistigem Niveau. Nach den Gottesdiensten in meiner Wohnung fühlte ich mich immer noch lange ganz erhoben. Diese Gottesdienste hatten eine besonders heilende Atmosphäre.

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