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Gesetz und Freiheit

Aus der August 1936-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Für die meisten Menschen bedeutet Gesetz Einschränkung, während wir es doch zum mindesten als Schutz ansehen sollten. Wenn wir einen klareren Sinn von dem unendlichen Gesetzgeber, dem göttlichen Gemüt, erlangen, verstehen wir, daß Gehorsam gegen Gottes Gesetz allezeit und unter allen Umständen Freiheit bringt. In der Apostelgeschichte lesen wir, daß Paulus einmal auf eine Anklage seiner Landsleute hin unter römischem Gesetz verhaftet wurde. Als er aber geltend machte, daß er „römisch geboren” sei, blieb er von der Geißelung verschont. Später gab er in einem weiteren Sinne seinen Zeitgenossen und der Nachwelt die aufsehenerregende Gesetzes- und Freiheitserklärung, die jedes menschliche Bedürfnis deckt. Sie befindet sich im 8. Kapitel des Briefs an die Römer und lautet: „Das Gesetz des Geistes, der la lebendig macht in Christo Jesu, hat mich freigemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes”.

Hier können wir daran denken, daß das heilende Wirken der Christlichen Wissenschaft mit dem göttlichen Gesetz und der göttlichen Ordnung übereinstimmt und die Vernichtung der angeblichen Gesetze der Krankheit und des Todes, des Mangels und des Leids, ja alles Übels bedeutet. Die meisten Menschen würden Bedenken tragen, unumwunden zu behaupten, daß Gott Krankheitsgesetze mache, sondern sie werden geltend machen, daß solche angeblichen Gesetze Naturgesetze seien, wie z.B. in Fällen von sogenannten ansteckenden Krankheiten und Seuchen. In ihrem Buche „Miscellaneous Writings” (S. 258) schreibt Mrs. Eddy: „Im geistigen Schöpfungsvorgang ruhte alles Gesetz im Gesetzgeber, der sich selber ein Gesetz war”. Auf der nächsten Seite lesen wir: „Was Gesetz zu sein scheint, aber nicht am Wesen Gottes teilnimmt, ist kein Gesetz, sondern ist, wie Jesus erklärte, ‚ein Lügner und ein Vater derselben‘. Gott ist das Gesetz des Lebens, nicht des Todes; der Gesundheit, nicht der Krankheit; des Guten, nicht des Bösen”.

Bei unserem Forschen in der Bibel denken wir natürlich und mit Recht an Mose als den großen hebräischen Gesetzgeber. Der Psalmist sagt: „Er [Gott] hat seine Wege Mose wissen lassen”. Mose gab seinem Volk zweifellos alles, was er geben konnte, und was sie empfangen konnten. Abgesehen von Formen und Bräuchen läßt sich das mosaische Gesetz in folgende Worte Jesu zusammenfassen, die er einem Schriftgelehrten zur Antwort gab: „‚Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte‘. Dies ist das vornehmste und größte Gebot. Das andere aber ist ihm gleich: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst‘”. Immer wieder versicherte Mose den Israeliten, daß sie durch Gehorsam gegen das göttliche Gesetz von Krankheit verschont bleiben würden, und daß Wohlstand ihre Entwicklung zum großen Volke begleiten würde. Wir sollten nie vergessen, daß das göttliche Gesetz weder ungültig wird noch veraltet, und daß es heute allen Menschen und allen Völkern gilt. Und wie Mose forderte, daß die Kinder das Gesetz Gottes fleißig gelehrt werden, so kann heute das kleinste Kind gelehrt werden, daß Gott die Liebe ist und uns liebt und für uns sorgt, und daß wir daher andere wie uns selber lieben sollten, wodurch wir Freiheit und Freudigkeit finden.

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