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Gegenwärtige Probleme

Aus der Februar 1923-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Seit vielen Jahrhunderten haben die geistig Sehenden sehnsüchtigen Blicks den Tag erwartet, wo dank einer allgemeinen Erkenntnis der Allmacht Gottes der Hader aufhören würde, wo die Völker ihre Schwerter ungefährdet zu Pflugscharen und Sicheln machen und ohne Gefahr abrüsten könnten. Ihnen ist das Gesicht des Jesaja nicht idealistisch und phantastisch vorgekommen, sondern wirklich und erreichbar; denn sie glaubten unentwegt an die Erfüllung der göttlichen Verheißungen. Man wird sich erinnern, daß während des Weltkrieges der Ruf erhoben wurde: „Ein Krieg zur Beendigung der Kriege” und daß dieser Ruf zu neuen und größeren Heldentaten und zu größeren Opfern anspornte. Beinahe zahllose junge Männer, die diesen Ruf hörten und ihm folgten, zogen aus in der festen Überzeugung, daß es sich um den wichtigsten Kampf aller Zeiten handle, um ein wahres Harmagedon, um den letzten Krieg, da der Krieg in Zukunft unmöglich gemacht werden sollte.

Trotzdem vier Jahre verflossen sind, erschallt die Welt immer noch von Kriegslärm, und es scheint, daß die gleiche Saat, aus welcher der letzte, wie alle früheren Kriege entsprungen, noch immer im menschlichen Denken ruht und sich von neuem zu der herkömmlichen Ernte von Hader und all seinen schlimmen Folgen zu entwickeln droht. Ohne den geistigen Einblick derer, die mit einem Verständnis von der Gegenwart und Macht Gottes, wie die Christliche Wissenschaft sie offenbart, gesegnet sind, würde die Lage in der Tat erschreckend scheinen, denn nach welcher Richtung hin man sich wenden mag, der sterbliche Gedanke findet im menschlichen Leben keinen Ruheplatz, wo er sich mit dem sicheren Gefühl niederlassen kann: Hier habe ich Frieden. Die von Christus Jesus vorausgesagten Ereignisse sind mit erstaunlicher Genauigkeit eingetroffen. Als weitblickender Ausleger der Zeichen der Zeit las er im sterblichen Denken die Irrtümer, die auch weiterhin in Unruhe, Streit und Zügellosigkeit zum Ausdruck kommen würden bis zu ihrer endlichen Zerstörung; daher seine Worte: „Ihr werdet hören Kriege und Geschrei von Kriegen; sehet zu und erschrecket nicht. Das muß zum ersten alles geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da.” Er sah Streit zwischen Völkern und zwischen Königreichen voraus, Erdbeben, Hungersnot und Pestilenz und erklärte: „Da wird sich allererst die Not anheben.”

Auf welch erstaunliche Weise haben sich seine Prophezeiungen erfüllt! Und es ist klar, daß „noch nicht das Ende. da” ist. Aber der Nazarener, der der Menschheit die Christus-Botschaft, den göttlichen Tröster, überbrachte, erfüllte seine heilige Mission nicht dadurch, daß er einfach Bilder des bevorstehenden Elends entwarf, die geradezu erschreckend waren. Seine Mission war, den Weg zur Erlösung von dem Elend zu weisen, das der Welt so überaus grauenhaft vorkam, und von dem sie durch das Wirken des Christus geheilt werden konnte; und er bot das Heilmittel in den überaus sanften Worten dar: „Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.” Welch unaussprechliche Gewißheit des Friedens kommt in diesen einfachen und doch so bedeutungsvollen Worten zum Ausdruck! Er führt uns damit das Mittel vor Augen, durch das die Menschen entweder als Einzelwesen oder als Nationen das Verständnis erlangen können, das zu unendlicher Fülle, unendlichem Frieden und Segen, ja zum ewigen Leben führt. Es besteht darin, daß man zu ihm kommt und sich das Gemüt Christi aneignet. Und weil Jesu Aufforderung nicht viel allgemeiner Folge geleistet wurde, herrscht jetzt in gewissen Teilen der Welt eine Verwirrung, die fast heillos scheint.

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