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Die Christian Science und die Weltzustände

Aus der November 1921-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Neigung des Aufschiebens ist eine der größten Schwächen des menschlichen Gemütes. Und vielleicht nirgends zeigt sich diese Neigung bisweilen mehr, als unter Christian Scientisten. Außerhalb der Christian Science wird ein Grad des Aufschiebens, und ein sehr großer Grad, als der bessere Teil der Weisheit angesehen. Die Welt ist gelehrt worden in die Verzögerung des Guten einzustimmen, und jede Suggestion, mehr als einen äußerst begrenzten Fortschritt als erreichbar anzusehen, wird beinahe als eine Vermessenheit betrachtet. Wenn das menschliche Gemüt dann vor den absoluten Lehren der Christian Science steht, sucht es sofort nach einem Ausweg, auf welchem es seiner Schwäche frönen kann.

Der Anfänger des Studiums der Christian Science möchte den Tag, an dem er hinausgeht und die Kranken heilt, auf eine Zeit hinausschieben, wann er „ein besseres Verständnis“ hat, oder bis er „eine Demonstration“ gemacht, auf die er seine Hoffnungen gesetzt hat oder bis seine Verhältnisse sich ändern. Unbewußt begrenzt er beinahe den Umfang in dem er sein Verständnis der Wahrheit anwenden will; und zwar nicht so sehr aus Mangel an Glauben, als infolge der Annahme, daß „die Zeit noch nicht da ist“ gewisse Dinge zu tun. Er will zuerst „seine eigene Demonstration“ machen, dann vielleicht übernimmt er „einige wenige Fälle,“ und dann vielleicht, später, in der sehr unbestimmten Zukunft, wenn er sich viel Geistigkeit angeeignet, will er „für die Zustände der Welt“ arbeiten. Gegenwärtig ist er bereit diese Dinge „vorgeschrittenen Scientisten“ zu überlassen, und ist natürlich dankbar, daß die Arbeit getan wird. Er zweifelt nicht an ihrer Wirksamkeit, ist aber ganz zufrieden, daß jetzt noch nichts dergleichen von ihm verlangt wird.

Aber natürlich ist in einer Reihenfolge solcher Erklärungen,— und sie werden jeden Tag gemacht,— kein Schimmer von einem wirklichen Verständnis der Christian Science sichtbar. Es ist die Wahrheit die heilt. Der Schüler der Christian Science hat mit der tatsächlichen Heilung nicht mehr zu tun als der Schüler der Mathematik bei der Berichtigung eines Fehlers eines mathematischen Problems. So schreibt Mrs. Eddy, in einer oft zitierten Stelle von „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ auf Seiten 96 und 97: „Während dieses letzten Kampfes werden sich arge Gemüter bemühen, Mittel und Wege zu finden, um mehr Böses auszuführen; aber diejenigen, welche die Christliche Wissenschaft erkennen, werden das Verbrechen im Zaum halten. Sie werden bei der Austreibung des Irrtums mithelfen. Sie werden Gesetz und Ordnung aufrechterhalten und freudig die Gewißheit der endlichen Vollkommenheit erwarten.“

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