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„Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott und Gott...

Aus der Juni 1918-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott und Gott in ihm.“ Diese Worte aus dem ersten Brief des Johannes waren für mich viele Jahre lang eine bedeutungslose, obwohl hübsch klingende Phrase, ohne alle Möglichkeit praktischer Anwendung. Es schien mir unmöglich, in der Liebe zu bleiben, solange man sich der vielen Formen der Disharmonie, die früher oder später jedes menschliche Wesen bedrohen, bewußt war. Viele andere biblische Sätze, von der Genesis bis zur Offenbarung, wurden in die Kategorie menschlich nutzloser Ausdrücke verwiesen, bis die Bibel zuletzt eine sich selbst widersprechende, verwirrende Aufzeichnung von Inkonsequenzen schien, ohne einen anderen praktischen Wert als den, einen blinden Glauben an einen weitentfernten Gott aufrechtzuerhalten. Gleichwohl fühlte ich mich nicht versucht, allen Glauben an Gott aufzugeben, sondern ich fuhr fort, nach einem Gott zu forschen, den ich mit gutem Gewissen als allmächtig, allgegenwärtig, und allwissend verehren konnte und der nicht der Schöpfer des Elends war, das überall zu herrschen schien.

Etwa acht Jahre vor dieser Zeit hatte ich von der Christlichen Wissenschaft gehört. Da ich jedoch gegen diese Lehre sehr eingenommen war, schloß ich aus meiner ersten Besprechung mit einem Nicht-Wissenschafter, daß sie einfach ein neuer „Ismus“ sei, der sich gänzlich auf die sogenannte mentale Wissenschaft gründete und willkürlich mit dem göttlichen Wirken in Verbindung gebracht würde. Nichtsdestoweniger schien mir das Heilen, das ich nicht bezweifelte, der näheren Betrachtung wert, und ich dachte, die Sache später einmal zu prüfen, war es auch nur, um wegen meiner Teilnahme an allgemeinen psychologischen Fragen Aufklärung zu erlangen.

Die Zeit verging jedoch, ohne daß ich weiter an den Gegenstand dachte, bis ich zuletzt alle möglichen Annahmen hegte, die zu Sünde und Krankheit führten, und Gewohnheiten frönte, die die Existenz meines Heims und meines Geschäftes bedrohten. Bestimmte Hilfsmittel besaß ich keine. Zu dieser Zeit machte das achte Kapitel des Römerbriefes einen tiefen Eindruck auf mich, und dieses Kapitel sowie die Berichte über die von Jesus bewirkten Heilungen veranlaßten mich, die Christliche Wissenschaft näher zu untersuchen. Ich war in einer sehr unruhigen Gemütsverfassung, als ich eines Tages in der Mittagsstunde ein christlich-wissenschaftliches Lesezimmer besuchte. Als ich ins Büro zurückkehrte, wußte ich, daß ich das Licht gesehen,— daß ich Gott gefunden hatte; einen Gott, der Liebe ist und in dem „keine Finsternis“ ist; einen Gott, dessen „Augen sind rein, daß ... [Er] Übels nicht sehen“ mag, und der „dem Jammer ... nicht zusehen“ kann.

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