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Vor drei Jahren trat bei mir die sogenannte Bright’sche Krankheit auf...

Aus der April 1913-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Vor drei Jahren trat bei mir die sogenannte Bright’sche Krankheit auf (eine Nierenkrankheit), wozu sich nervöse Erschöpfung und mannigfache Anzeichen von Lähmung hinzugesellten. Die behandelnden Ärzte machten mir nur wenig Hoffnung. Fünf Monate lang war ich an der Ausübung meines Berufes gehindert und hatte keine Aussicht, denselben je wieder aufnehmen zu können. In dieser trüben Zeit wurde ich dazu bewogen, mich versuchsweise der Christlichen Wissenschaft zuzuwenden. Es machte sich sofort eine deutliche Besserung bemerkbar, und noch vor Ablauf eines halben Jahres trat vollständige Heilung ein. Dieser Erfolg veranlaßte mich zum eingehenden Lesen von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, um meiner Heilung auf den Grund gehen und das Prinzip der Christlichen Wissenschaft verstehen zu können.

Obschon ich seit meiner Heilung dieselbe privatim gerne bezeugt habe, so nahm ich doch die Lehren der Christlichen Wissenschaft nur zögernd als die Wahrheit an. Jahrelanges Studium, Experimentieren und Lehren hatten mich zur Anwendung einer genauen Gedankenmethode geführt, der sogenannten analytischen, auf Grund deren mir jeder Schritt durch Demonstration bewiesen werden mußte, ehe ich ihn annehmen und als wahr erkennen konnte. Im Jahre 1911 trat ich von meiner Tätigkeit auf dem Gebiete der Arzneiwissenschaft zurück. Ich war achtzehn Jahre lang als erster Professor der Medizin, der Therapeutik und der Pathologie an einer unsrer größten Universitäten tätig gewesen und hatte sechzehn Jahre lang ein Laboratorium für medizinische Untersuchungen geleitet. Daher brachte ich beim Studium dieses neuen Gegenstandes so manches Vorurteil mit, was als Grund meiner zögernden Anerkennung der heilenden und erlösenden Macht der Christlichen Wissenschaft, wie sie von Mrs. Eddy gelehrt und demonstriert wurde, sowie meiner späten öffentlichen Bezeugung derselben anzusehen ist.

Nach dreijährigem eingehenden Studium, und nachdem ich reichlich Gelegenheit gehabt habe, Heilungen jeder Art zu beobachten, funktioneller Störungen wie organischer Leiden, empfinde ich es als eine angenehme Pflicht, dieses mein erstes Zeugnis abzugeben. Die Erfolge in physischer Hinsicht sind die geringsten von den Segnungen, die mir und den Meinigen zuteil worden sind, denn durch die geistige Wiedergeburt, die Freude und den Frieden, den ich durch gewissenhaftes Studium sowie durch die Anwendung der Grundlehren der Christlichen Wissenschaft empfinde, sind in der Tat alle Dinge neu worden. Ich bin von tiefer Dankbarkeit erfüllt und von dem aufrichtigen Wunsch beseelt, andern zu helfen.

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