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Kirchenmitgliedschaft

Aus der September 1914-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn man die Bewerber um Mitgliedschaft an Der Mutter-Kirche oder an den Zweig-Kirchen fragen würde, weshalb sie diesen Schritt zu tun wünschen, so würde wohl die Antwort in den meisten Fällen dahin lauten, daß ihnen daran gelegen sei, so viel Gutes als möglich zu erlangen. Nun ist an einem solchen Wunsch durchaus nichts Unrechtes; aber es gibt sehr wenige, die sich der Tatsache klar bewußt sind, daß die Rechte der Kirche allen frei stehen — die sonntäglichen Gottesdienste, die Mittwochabend-Versammlungen, die Lesezimmer, wo unsre Schriften unentgeltlich gelesen werden können, wie auch die Vorträge, wo Forschende stets willkommen sind. Man hat es also nicht nötig, Mitglied einer Kirche der Christlichen Wissenschaft zu sein, um Zutritt zu all diesen Segnungen zu haben.

Es gibt aber noch andre Dinge, die die Mitglieder unsrer Kirchen als Vorrechte betrachten sollten. Segnungen empfangen ist gewiß richtig, aber wir haben Christus Jesus als Autorität dafür, daß wir unsre Aufmerksamkeit etwas noch Höherem zuwenden müssen. Er sagte: „Geben ist seliger denn Nehmen.” Diese Worte haben gewiß auch hinsichtlich der Kirchenmitgliedschaft Geltung. Wenn in dem Forscher nach Wahrheit der Wunsch nach dem Bürgerrecht im Reich Gottes erwacht, dann sollte er sich ernstlich fragen, ob er auch für dieses Vorrecht bereit ist. Als die Mutter des Jakobus und des Johannes mit der Bitte zu Jesu kam, daß ihren beiden Söhnen die höchsten Ämter in diesem Reich verliehen werden möchten, stellte der Meister als Antwort die Frage, ob sie fähig wären, seinen Kelch zu trinken und mit seiner Taufe getauft zu werden. Er sagte sogar: „Ihr wisset nicht was ihr bittet”, und gab ihnen alsdann die Versicherung, sie würden gewürdigt werden, seinen Kelch zu trinken und seine Taufe zu empfangen, samt allem, was dies in sich schließt. Und die Ehrenstellen, nach denen sie trachteten, mußten in einer Weise und zu einer Zeit kommen, die Gott bestimmte.

Die, welche Mitglieder in der Kirche der Christlichen Wissenschaft sein möchten, sollten also tief in ihr eignes Bewußtsein eindringen und sich vergewissern, ob es wirklich ihr ernster Wunsch ist, sich selbst und all das Ihrige daranzugeben, damit das Reich Christi samt dem vom Meister eingesetzten Heilungs- werk auf Erden aufgerichtet werde. Unsre Führerin sagt (Wissenschaft und Gesundheit, S. 55): „Wer immer sein irdisches All auf dem Altar der göttlichen Wissenschaft niederlegt, trinkt heute von dem Kelch Christi und wird mit dem Geist und der Kraft des christlichen Heilens angetan.” Diese Worte können nicht mißverstanden werden; sie geben uns einen Prüfstein, den jedes Mitglied auf sich selbst anwenden sollte. Gleich zu Anfang unsrer Mitgliedschaft haben wir das Vorrecht, beim Austeilen des Brotes der Wahrheit mit Hand anzulegen. Sollte dies auch die schärfste Mißbilligung des sterblichen Gemüts auf uns herabbringen, so müssen wir es doch demütig annehmen und uns freuen, daß wir für würdig erfunden worden sind, vom Kelch des Meisters zu trinken.

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