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Licht.

Aus der September 1908-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Eine der wichtigsten Stellen im 1. Buch Mosis in Bezug auf die Schöpfung ist die: „Es werde Licht.” Die Schriftsteller des Altertums hatten vielleicht nur wenig Kenntnis von der Natur und der Beschaffenheit des Lichtes; jedoch wurde die wesentliche Bedeutung desselben für die Menschheit von ihnen nicht übersehen. Wir finden es deshalb so oft in der Heiligen Schrift erwähnt. Gott wird oft die Quelle alles Lichtes genannt, und häufig wird die völlige Unabhängigkeit des Lichtes von dem Materiellen ausdrücklich hervorgehoben. Jesaja sagt: „Die Sonne soll nicht mehr des Tages dir scheinen, und der Glanz des Mondes soll dir nicht leuchten, sondern der Herr wird dein ewiges Licht sein.” Noch erhabener ist der Gedanke des St. Johannis: „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.”

Wir können es uns in dieser Generation kaum vorstellen, welche Bedeutung das Licht für die Menschen in den frühesten Zeiten hatte, da sie dem Anscheine nach so sehr von dem Tageslicht abhängig waren. Sie dachten wahrscheinlich nie an Licht, ohne sich des möglichen Verlustes desselben bewußt zu sein. Da sie damals wohl kaum die Mittel und Wege kannten, um sich künstliches Licht zu verschaffen, waren sie in der Tat gezwungen, zu arbeiten „solange es Tag ist”; denn der Meister sagte — obwohl seine Worte einen tieferen Sinn haben —: „Es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.” Eine Schriftstelle in den Psalmen nimmt eine viel höhere Bedeutung an, wenn wir wissen, auf welche Gebräuche es Bezug hatte. Sie lautet: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.” Es scheint damals Sitte gewesen zu sein, des Nachts eine kleine Lampe an einer der Sandalen befestigt zu tragen. Dieselbe warf nicht nur Licht auf den Pfad, sondern half ihnen auch, die Schlangen zu vertreiben, welche im Osten so zahlreich waren.

In unserer Zeit wird das Licht überall gebraucht, um Verbrechen zu verhüten. Riegel und Schlösser werden nicht länger als der sicherste Schutz angesehen, sondern anstatt dessen wird der Ort, in dem Kostbarkeiten aufbewahrt sind, hell erleuchtet. Das große moralische Verlangen, das sich jetzt fühlbar macht, ist sicherlich die Folge der Erleuchtung, welche die Wahrheit hervorruft. In dieser Beleuchtung wird der Irrtum in seiner ganzen Abscheulichkeit entlarvt; er ist nicht länger durch den Deckmantel mentaler und moralischer Finsternis geschützt.

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